Rufzeichen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Der Zusatz ''portabel'' besagt nur, dass man nicht am üblichen Standort ist, sagt aber nichts über Umfang und Gewicht der Funkstation aus. Konkretes Besipiel: Funkstationen, welche z.B. fürs [[JOTA]] nur übers Wochenende in einem Pfadiheim aufgebaut werden, haben korrekterweise den Zusatz /p zu führen. Bloss hält sich am JOTA kaum einer daran ...
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* Der Zusatz ''mobile'' besagt nur, dass man sich aktuell in einem Fahrzeug befindet, aber sagt nichts über die Umstände aus. Weder die Montageform des Funkgerätes (im Fahrzeug eingebaut oder Handfunkgerät?) noch die Besitzverhältnisse (eigenes Fahrzeug, als Gast oder als zahlender Passagier?) haben darauf Einfluss.
  
Jeder Funkamateur darf weitere Zusätze verwenden wenn diese "betrieblich notwenig sind" <ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/784_102_11/index.html Verordnung des Bundesamtes für Kommunikation über Frequenzmanagement und Funkkonzessionen</ref>, sofern sie durch einen Binde oder Schrägstrich vom Rufzeichen getrennt werden. Bekannte Zusätze sind:
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Jeder Funkamateur darf weitere Zusätze verwenden wenn diese "betrieblich notwenig sind" <ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/784_102_11/index.html Verordnung des Bundesamtes für Kommunikation über Frequenzmanagement und Funkkonzessionen</ref>, sofern sie durch einen Binde- oder Schrägstrich vom Rufzeichen getrennt werden. Bekannte Zusätze sind:
 
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|Stationen mit kleiner Sendeleistung. Auf KW hat sich ein Wert von < 10 Watt eingebürgert.
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|Der Funkamateur funkt im Pfadiheim
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|Der Funkamateur funkt aus einem Auto.
 
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|HB9EVT/m
 
|"H B 9 E V T mobile"
 
|"H B 9 E V T mobile"
 
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|Der Funkamateur funkt im Pfadiheim
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|Der Funkamateur funkt mit seinem Handfunkgerät<br>auf einem Schiff auf dem Bodensee.
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|"H B 9 E V T portable"
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|"H B 9 E V T mobile"
 
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== Rufzeichen im deutschsprachigen Raum ==
 
== Rufzeichen im deutschsprachigen Raum ==

Version vom 4. Juli 2011, 10:00 Uhr

Jede Funkstelle (unabhängig davon, für welchem Funkdienst sie verwendet wird) hat ein eindeutiges Rufzeichen, das einmalig auf der Welt ist. Die Rufzeichen des Amateurfunkdienstes sind weltweit nach einem einheitlichen System aufgebaut.

Aufbau des Amateurfunk-Rufzeichens

Einheitlicher Aufbau

Rufzeichen für den Amateurfunkdienst haben weltweit einen einheitlichen Aufbau:

Landeskenner + eine Ziffer + ein bis drei Buchstaben
(---- Dies ist der Prefix ---- + ---- Dies ist der Suffix ----)

Die Landeskenner sind für jeden Staat von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in Genf festgelegt.

Abweichung vom einheitlichen Aufbau

QSL-Karte fürs Bundeslager 2008 der PBS
QSL-Karte HB9BERN der Clubstation der USKA-Sektion Bern

Aus besonderem Anlass werden von den nationalen Fernmeldebehörden auch Rufzeichen vergeben, die dem generellen Aufbau nicht entsprechen und daher leicht als besondere Station erkannt werden können. Beispiele dafür sind:

In der Schweiz können zudem Clubstationen ein Rufzeichen mit 4 Buchstaben im Suffix beantragen. Beispiel:

  • HB9BERN für die Clubstation der USKA-Sektion Bern



Rufzeichen-Zusätze

Beim Betrieb einer Funkstation ausserhalb des üblichen Standortes (Zuhause), kann dem Rufzeichen ein Zusatz angehängt werden.

In folgenden Situationen kann das Rufzeichen um einen Zusatz ergänzt werden:

Zusatz Schreibweise Bemerkungen
portable /p Jedes Funkgerät, das ausserhalb des üblichen Standortes betrieben wird, soweit nicht eines der folgenden Kriterien erfüllt wird.
mobile /m Jedes Funkgerät, dass auf einem Fahrzeug zu Land (Auto, Dampfbahn,...) oder auf einem Binnengewässer (Schiff auf See oder Fluss) betrieben wird.
maritime mobile /mm Jedes Funkgerät, das auf einem Schiff auf dem Meer betrieben wird.
aeronautical mobile /am Jedes Funkgerät, das in der Luft (im Flugzeug; im Heissluftballon,...) betrieben wird

Ergänzende Erläuteurngen:

  • Der Zusatz portabel besagt nur, dass man nicht am üblichen Standort ist, sagt aber nichts über Umfang und Gewicht der Funkstation aus. Konkretes Besipiel: Funkstationen, welche z.B. fürs JOTA nur übers Wochenende in einem Pfadiheim aufgebaut werden, haben korrekterweise den Zusatz /p zu führen. Bloss hält sich am JOTA kaum einer daran ...
  • Der Zusatz mobile besagt nur, dass man sich aktuell in einem Fahrzeug befindet, aber sagt nichts über die Umstände aus. Weder die Montageform des Funkgerätes (im Fahrzeug eingebaut oder Handfunkgerät?) noch die Besitzverhältnisse (eigenes Fahrzeug, als Gast oder als zahlender Passagier?) haben darauf Einfluss.


Jeder Funkamateur darf weitere Zusätze verwenden wenn diese "betrieblich notwenig sind" [1], sofern sie durch einen Binde- oder Schrägstrich vom Rufzeichen getrennt werden. Bekannte Zusätze sind:

Zusatz Schreibweise Bemerkungen
JOTA /jota Stationen, welche am JOTA teilnehmen
Contest /contest
in CW: /test
Stationen, welche an einem Contest teilnehmen.
QRP /qrp Stationen mit kleiner Sendeleistung. Auf KW hat sich ein Wert von < 10 Watt eingebürgert.


Die Beispiele in der folgenden Tabelle erläutern, wie der Zusatz konkret verwendet wird:

Standort (Beispiel) Rufzeichen geschrieben Rufzeichen gesprochen
Der Funkamateur funkt von zuhause HB9EVT "H B 9 E V T"
Der Funkamateur funkt im Pfadiheim HB9EVT/p "H B 9 E V T portable"
Der Funkamateur funkt aus einem Auto. HB9EVT/m "H B 9 E V T mobile"
Der Funkamateur funkt mit seinem Handfunkgerät
auf einem Schiff auf dem Bodensee.
HB9EVT/m "H B 9 E V T mobile"
u.s.w.


Rufzeichen im deutschsprachigen Raum

Landeskenner

Die Länder im deutschsprachigen Raum haben folgende Landeskenner:

  • Deutschland: DA bis DR (hier muss die Ziffer noch ergänzt werden)
  • Liechtenstein: HB0 (hier ist die Ziffer bereits enthalten)
  • Schweiz: HB1 bis HB9 (hier ist bereits die Ziffer enthalten)
  • Österreich: OE (hier muss die Ziffer noch ergänzt werden)


Was das Rufzeichen sonst noch verrät

In Deutschland kann man aus dem Rufzeichen verschiedene Informationen entnehmen:

  • Der Landeskenner DO wird nur für die Einsteigerklasse E verwendet.
  • Die Landeskenner DA bis DM werden nur für die CEPT-Klasse A verwendet.
  • Der Landeskenner DN im Zusammenhang mit den Ziffern 1 bis 8 kennzeichnet Ausbildungsfunk-Rufzeichen, an denen auch Personen ohne Amateurfunk-Zulassung arbeiten dürfen.
  • Eine "0" (Null) im Rufzeichen kennzeichnet in der Regel eine Clubstation oder Relaisfunkstelle.
  • Der Präfix "DP0" weist auf eine Amateurfunkstelle ausserhalb des Staatsgebietes hin (z.B. DP0ISS an Bord der Internationalen Raumstation oder DP0GVN auf der Antarktis-Forschungsstation.

In der Schweiz werden der Landeskenner HB9 für die CEPT-Konzession und der Landeskenner HB3 für die Einsteiger-Konzession verwendet. Militärische Amateurfunkstationen verwenden HB4, andere Präfixe werden nur zu besonderen Anlässen vergeben. Den Präfix HE erhalten in der Schweiz auf Anfrage Sonderstationen, wobei HE9 den Empfangsamateuren zugeteilt ist.

In Liechtenstein haben Inhaber einer Einsteiger-Konzession ein Rufzeichen, das mit HB0Y beginnt, alle Inhaber der CEPT-Konzession haben den Landeskenner HB0.

In Österreich kann man an der Ziffer im Rufzeichen erkennen, aus welchem Bundesland die Amateurfunkstelle stammt (z.B. OE1 steht für Wien, OE7 für Tirol oder OE9 für Vorarlberg). Ausserdem steht X als erste Stelle des Suffixes für Clubstationen und Relaisfunkstellen.


Weblinks

Fussnoten

  1. [http://www.admin.ch/ch/d/sr/784_102_11/index.html Verordnung des Bundesamtes für Kommunikation über Frequenzmanagement und Funkkonzessionen


siehe auch