Betriebsart

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Unter dem Begriff Betriebsart versteht der Funkamateur nach Telefonie (Sprechfunk) und Telegrafie (Morsetelegrafie) auch computergestützte, meist digitale, Verfahren zur Datenübertragung oder Bildübertragung per Funk.

Auf die verschiedenen Möglichkeiten wird im Folgenden eingegangen. Die Erklärungen sind gedacht um schnellen Einblick in die gängigsten Betriebsarten und deren Abwicklung auf den Frequenzen zu erhalten. Die folgenden Erklärungen sind keine technisch wissenschaftlichen Ausarbeitungen. Wer sich intensiever mit einer der angesprochenen Betriebsarten beschäftigen möchte, der mag den im Text angegebenen Verlinkungen folgen.

Es gibt für jede Betriebsart Frequenzen auf denen diese ausschließlich oder auch gar nicht verwendet werden dürfen. Bitte immer vor Betriebsbeginn den Bandplan lesen. Im folgenden genannte Frequenzen sind immer nur als Beispiele zu verstehen und sind nicht vollständig!

Telefonie (Sprechfunk)

Entscheidend für die Lesbarkeit eines Signals ist der Rauschabstand. Während Telephoniesignale sehr breit sind und einen großen Abstand vom Hintergrundrauschen benötigen, um noch verständlich zu sein, können andere Betriebsarten noch dekodiert werden, wenn dieser Abstand sehr gering ist. So kommt es, dass mit Morsetelegrafie und einigen digitalen Betriebsarten wie PSK31 mit geringerer Sendeleistung größere Reichweiten erzielt werden können als mit Sprechfunk.

Trotzdem ist Sprechfunk eine sehr weit verbreitete Betriebsart, da man einfach damit loslegen kann. Bei Telegrafie muß man zunächst die "Sprache" lernen, und bei digitalen Betriebsarten ist immer ein Computer von nöten.

Bei Telefonie wird noch weiter unterschieden zwischen der Frequenzmodulation, der Einseitenbandmodulation und der Amplitudenmodulation

Frequenzmodulation (FM)

Die Frequenzmodulation (FM) ist ein Modulationsverfahren, bei dem die Trägerfrequenz durch das zu übertragende Signal verändert wird. Die Frequenzmodulation ermöglicht gegenüber der Amplitudenmodulation einen höheren Dynamikumfang des Informationssignals. Weiterhin ist sie weniger anfällig gegenüber Störungen.

FM wird im Amateurfunk für Relaisfunk verwendet, aber auch im Direktfunk wird immer wieder FM verwendet.

Wikipedia-Artikel Frequenzmodulation

Einseitenbandmodulation (SSB, LSB, USB)

Die Einseitenbandmodulation (SSB, engl.: Single-Sideband Modulation) ist ein spektrum- und energieeffizientes Modulationsverfahren zur Sprachübermittlung.

Im Vergleich zur älteren Amplitudenmodulation, die vor der Einführung von SSB allgemein gebräuchlich war, werden bei SSB keine redundanten Signalkomponenten (zweites Seitenband, Trägersignal) ausgesendet. Die gesamte Sendeenergie wird ausschließlich für den Informationsgehalt des Signales verwendet, wodurch bei gegebener Sendeleistung größere Reichweiten und bessere Störabstände erzielt werden. Der entscheidende Vorteil von SSB ist jedoch der geringere Bandbreitenbedarf des Sendesignals. Somit kann das bestehende Spektrum der Funkfrequenzen besser genutzt werden, und die Störanfälligkeit durch andere Funksignale wird reduziert.

Im Amateurfunk wird je nach Frequenz mal das obere Seitenband und mal das untere Seitenband unterdrückt, dadurch kommt die Unterschreidung zwischen USB (Upper-Side-Band) das Untere ist unterdrückt! und LSB (Lower Side Band) das Obere ist unterdrückt!

Wikipedia-Artikel Einseitenbandmodulation

Amplitudenmodulation (AM)

Die Amplitudenmodulation (AM) ist ein Modulationsverfahren. Dabei wird die Amplitude einer hochfrequenten Trägerwelle abhängig vom zu übertragenden, niederfrequenten (modulierenden) Nutzsignal verändert.

Die Amplitudenmodulation wird nur noch sehr selten angewendet, sie ist hier nur der vollständigkeit Halber erwähnt.

Wikipedia-Artikel Amplitudenmodulation

Telegrafie (Morsetelegrafie, CW)

Die Morsetelegrafie wurde anch ihrem Erfinder samuel Morse benannt. Die im Amateurfunk gebräuchliche abkürzung "CW" stammt aus dem englischen und bedeutet continouus wave zu deutsch Dauerstrich. Mit Continuous wave bezeichnet ferner die älteste Art der Funkübertragung, bei der ein unmoduliertes Trägersignal an- und ausgeschaltet wird. Entgegen anderen Modulationstechniken enthält ein CW-Signal keine Information (im nachrichtentechnischen Sinne); tatsächlich wird die Information durch den Rhythmus und Pausen des Signals übertragen.

Die Vorteile der Telegrafie sind die geringe Bandbreite des Signals, die dadurch bedingte große Reichweite im Verhältnis zur Sendeleistung, und die optimale Ausnutzung der vorhandenen Frequenzen, sowie die Einfachheit der einzusetzenden Funktechnik. Ein CW-Sender ist mit einfachen Mitteln selbst zu bauen und darum für den Funkamateur besonders attraktiv.

Bei CW werden die zu übermittelnden Texte Buchstabe für Buchstabe mit der Taste gegeben. Die einzelnen Buchstaben bestehen aus einer Kombination aus langen und kurzen Tönen.

Es wird bewußt verzichtet das Morsealphabet hier aufzuzeichnen, da man die Telegrafie nur durch hören lernen kann. Als Programm bietet sich hierfür an lcwo.net zum Selbststudium Onlinekurse werden von FUNKEN-LERNEN angeboten.

Wikipedia-Artikel Morsetelegrafie


Die zu übertragenden Zeichen werden durch eine vorgegebene Folge von Punkten (kurz), Strichen (lang) und Pausen definiert.