Jamboree on the Air: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juli 2011, 18:35 Uhr

Logo vom JOTA/JOTI 2011

Das Jamboree on the Air (JOTA) ist ein internationaler Pfadianlass der WOSM, der jährlich immer am dritten vollen Oktober-Wochenende stattfindet. Es handelt sich dabei um ein Pfadifindertreffen (Jamboree) über Funk. Dazu werden von Pfadis weltweit Amateurfunkstationen aufgebaut und es wird während des ganzen Wochenende via Sprach- oder Morsefunk kommuniziert.


Der Leitgedanke

Ein herkömmliches Weltpfadfindertreffen (World Scout Jamboree) gibt alle 4 Jahre maximal 30'000 Pfadis die Gelegenheit, zu einem gemeinsamen grossen Pfadilager zusammen zu kommen. Nebst den grossen Vorteilen für jene, die dieses Jamboree erleben dürfen, sind drei Nachteile offensichtlich:
1. je nach Distanz sind die Reisekosten immens und damit nicht für alle Pfadi finanziell machbar.
2. In Anbetracht der Anzahl Pfadi weltweit, sind auch 30'000 Jamboree-Teilnehmer eine vergleichsweise kleine Anzahl.
3. Da es nur alle 4 Jahre stattfindet, hat jeder Pfadi, bedingt durch die Altersvorgaben für Teilnehmer, in der Regel maximal einmal die Gelegenheit, als Teilnehmer in ein Jamboree zu gehen.

Genau hier setzt die Idee des "Jamboree on the Air" ein. Die weltweite Verständigung unter Pfadis an einem jährlich stattfindeten Treffen über (Sprech-)Funk, an dem jährlich circa 500'000 Pfadi weltweit teilnehmen ohne dass grosse Kosten anfallen. Das JOTA versteht sich dabei als Ergänzung zum herkömmlichen Jamboree und nicht als Konkurrenz.

Geschichte

Gestützt auf erste Kontakte zwischen Funkamateuren, welche den Pfadi angehörten, entstand 1957 die Idee, sich jährlich zu einem festen Termin zu verabreden und so Pfadis zu ermöglichen, mit anderen Pfadis weltweit in Kontakt zu treten. Ein Jahr später, 1958, fand das erste JOTA statt, an dem rund 3000 Pfadis weltweit teilgenommen haben.

Heute geht man davon aus, dass an den JOTA-Anlässen weltweit rund 500'000 Pfadi teilnehmen. Die Verbreitung des JOTA in Europa ist sehr unterschiedlich. Während z.B. in den Niederlanden an den JOTA-Anlässen rund 18'000 Pfadi teilnehmen mit rund 250 JOTA-Stationen, so sind es z.B. in der Schweiz bloss wenige Hundert Teilnehmer mit 10-20 Stationen.


Termin und Dauer

Das JOTA findet jährlich, immer am dritten Oktober-Wochenende statt. Da es ein weltumspannender Pfadianlass ist, ist die Dauer vom WOSM offiziell von Samstag 00:01 Uhr Ortszeit bis Sonntag 23:59 Uhr Ortszeit festgelegt worden. Innerhalb diesen 48 Stunden entscheidet jede JOTA-Station selbst, zu welchen Zeiten sie "on air" ist.[1]


Organisation

Das JOTA ist ein Anlass der WOSM. Für die zentrale Organisation zeichnet der WJO (World JOTA Organizer) des WOSM verantwortlich. In den einzelnen Landesverbänden gibt es dann einen NJO (National JOTA Organizer), nachfolgend JOTA-Komitee genannt, welches gemäss den Vorgaben des WJO die nationale Planung des JOTA koordiniert.

Pfadianlass anlässlich JOTA

Dauer des Pfadianlasses

Ein JOTA-Anlass wird häufig als Weekend-Anlass aufgezogen. Der Aufbau erfolgt am Freitag nachmittag oder Samstagmorgen, so dass die Station am Samstag (nachmittag) und Sonntag vormittag "on air" sein kann.

Programminhalte

Das ""Jamboree on the Air" (d.h. die Kontaktaufnahme mit anderen Pfadi weltweit über den Amateurfunk) erfolgt typischerweise eingebettet in altersgerechten Aktivitäten, die in direktem Zusammenhang stehen. Falls das JOTA-Weekend für eine grössere Gruppe von Pfadis organisiert wrid, so werden typischerweise weitere altersgerechte Aktivitäten rund ums Thema Funk oder Übermittlung eingeplant, damit allen Teilnehmern zeitgleich eine Aktivität ermöglicht wird.

Programmideen

Ideen zu Aktivitäten, die in direktem Zusammenhang zum "Jamboree on the Air" stehen:

  • Lagerturm aus Holz bauen für einen optimalen Antennenstandort
  • Morse-Code lernen, repetieren und anwenden
  • eigene QSL-Karte entwerfen – insbesondere die Bildseite der QSL-Karte. Jeder malt z.B. die Bildseite für die QSL-Karten für die Funkverbindungen (QSO), die er gemacht hat.


Ideen zu Spielen, die über Funk gespielt werden können:

  • "Blinde Kuh": Ein Spiel mit mehreren Zweier-Teams: Pro Team hat eine Person verbundene Augen und muss einen Parcours ablaufen. Das andere Team-Mitglied muss aus Distanz mittels Funk dem Blinden die Anweisungen erteilen ("drehen nach links/rechts", "vorwärts", "stop", usw.). Alle Teams arbeiten auf dem gleichen Funkkanal. Lernziele: Verwendung von Funknamen, Funkdisziplin, Nutzen von Abkürzungen.
  • Lego-Spiel: Zwei Gruppen mit identischem Set an Lego-Teilen. Die eine Gruppe erbaut eine Vorgabe und erklärt die "Bauanleitung" der anderen Gruppe über eine Funk- oder Telefonverbindung. Ziel ist es, so schnell wie möglich, die Vorgabe richtig nachzubauen.
  • "Fuchsjagd" (= Schatzsuche mit Funkgeräten)


Ideen zu Aktivitäten rund ums Thema Funk, Kommunikation und Elektronik:

  • Quiz rund ums Thema JOTA
  • Dosen-Telefon basteln … und dann für ein Spiel verwenden
  • Geocaching
  • einen einfacher Elektronik-Bausatz zusammenlöten. Von Vorteil etwas, was anschliessend auch nützlich ist, z.B. eine LED-Zeltlampe.
  • Montagsmaler via Webkamera-Verbindung
  • Filmabend nur mit Filmen, in denen die Kommunikation per Funk eine massgebliche Rolle hat.

Aufbau einer Amateurfunk-Station

Falls kein Pfadfinder aus den eigenen Reihen über die notwendigen Lizenzen zum Betreiben einer Funkstation verfügt, kann eine Funkstation auch zusammen mit einem lizenzierten Funkamateur betrieben werden. Kontakte zu interessierten Funkamateuren kann der jeweilige regionale oder nationale Funkamateurverband herstellen (Union Schweizer Kurzwellen Amateure (USKA); Deutscher Amateur Radio Club e.V. (DARC), Österreichischer Versuchssenderverband (ÖVSV)).

Der Funkamateur besitzt die notwendige Ausrüstung, um eine JOTA-Amateurfunkstation aufzubauen bzw. besitzt die Kontakte, um bei der Ausleihe geeigneter Ausrüstungsteile behilflich zu sein.

Kombination mit JOTI

Jeweils zeitgleich zum JOTA findet auch das "Jamboree on the Internet" (JOTI) statt. Hier werden die gleichen Ziele wie beim JOTA verfolgt (Kommunikation und Verständigung unter Pfadis weltweit), bloss dass beim JOTI das Internet in seinen vielfältigen Formen als Kommunikationsmedium genutzt wird. Deshalb werden nebst von einander unabhängigen JOTA- und JOTI-Pfadianlässen auch gerne kombinierte JOTA/JOTI-Pfadianlässe durchgeführt.


Kommunikation mittels Amateurfunk

Vorschriften

Es gelten die Amateurfunk-Vorschriften des jeweiligen Landes.

Beteiligung von Pfadis ohne Amateurfunk-Lizenz

Unter Aufsicht eines Funkamateurs können Pfadi den Amateurfunk nutzen, um weltweit mit anderen Pfadi in Kontakt zu treten. In vielen Ländern verlangen die nationalen Vorschriften, dass der Funkamateur die Verbindung mit der Gegenstation herstellt. Anschliessend darf er am JOTA das Mikrofon an einen Pfadi abgeben, sofern der Funkamateur den Funkverkehr beaufsichtigt und ein geordneter Funkbetrieb sicherstellt. Es gibt jedoch die unterschiedlichsten Regelungen:

  • Schweiz: Das nationalen JOTA-Komitee beantragt jährlich bei der nationalen Aufsichtsbehörde BAKOM, dass ein (nicht-amateurfunk-lizensierte) Pfadi am JOTA die vollständige Funkverbindung (inkl. Aufruf und Verbindungsherstellung) unter Aufsicht eines lizensierten Funkamateurs vollziehen darf, und bekam dies bisher auch so bewilligt.
  • Grossbritannien: In Grossbritannien soll es eine Bestimmung geben, wonach bei Verbindungen innerhalb der Commonwealth-Staaten das Mikrofon an einen Pfadi abgegeben werden darf, bei Verbindungen zu einem Nicht-Commonwealth-Land hingegen nicht.[2]

Es ist also durch den Funkamateur jährlich zu prüfen, welche Bestimmungen in seinem Land gelten. Das jeweilige nationale JOTA-Komitee (NJO) kann hier Auskunft geben.

Usanzen

Das JOTA ist KEIN Amateurfunk-Contest! Es ist also keinesfalls die Idee, bloss möglichst viele JOTA-Stationen abzuarbeiten. Vielmehr soll es das Ziel sein, mit den Pfadis der anderen JOTA-Stationen ins Gespräch zu kommen. Eine Verbindung (QSO) mit einer anderen Pfadfinderstation von 30 Minuten Länge ist für die teilnehmenden Pfadis oft wertvoller als 10 kurze Verbindungen.[3]

Der Aufruf am JOTA erfolgt mit "CQ Jamboree". Damit geben sich JOTA-Stationen gegenüber den anderen JOTA-Stationen zu erkennen. Auch während der Funkverbindung soll der Vermerk "Jamboree" wiederholt werden, damit andere Stationen, die suchend "über das Band drehen" dich als JOTA-Teilnehmer erkennen können.[4]

Die teilnehmenden Stationen sind angehalten zu Handen des nationalen JOTA-Komitees einen Bericht über ihre Aktivitäten abzugeben. Diese wiederum erarbeiten einen nationalen Bericht zu Handen des WJO (JOTA-Komitee der WOSM).

Frequenzen

Pfadi-Frequenzen

Fürs JOTA können grundsätzlich im Rahmen der Amateurfunk-Bandpläne alle Frequenzen genutzt werden. Um jedoch die Kontaktaufnahme mit anderen JOTA-Teilnehmern zu vereinfachen, werden von der WOSM folgende Frequenzen empfohlen:

World Radio Scout Frequencies

Frequenzband Sprechfunk (SSB) Morse (CW)
80 m 3.690 MHz sowie
3.940 MHz
3.570 MHz
40 m 7.090 MHz sowie
7.190 MHz
7.030 MHz
20 m 14.290 MHz 14.060 MHz
17 m 18.140 MHz 18.080 MHz
15 m 21.360 MHz 21.140 MHz
12 m 24.960 MHz 24.910 MHz
10 m 28.390 MHz 28.180 MHz
6 m 50.160 MHz 50.160 MHz

(Informationsstand 2010; Quelle: WOSM[5])

Die Idee ist, dass man gezielt bei dieser Frequenz bzw. in nächster Nähe dieser Frequenz nach anderen Stationen ruft ("CQ Jamboree") bzw. nach anderen Stationen Ausschau hält, die dort rufen.

Diese Frequenzen werden jedoch nur pfadi-intern als sogenannte "Welt-Pfadi-Funkfrequenzen" ("World Radio Scout Frequencies") kommuniziert. Es handelt sich dabei um ganz normale Frequenzen gemäss den Vorgaben des Bandplanes und Pfadfinder haben dabei keine Vorrechte gegenüber anderen Funkamateuren.

Zeitliche Überschneidung mit dem WAG-Contest

Zeitgleich zum JOTA findet ein Amateurfunk-Contest namens "Worked All Germany Contest " (WAG) mit über 1000 Teilnehmern.[6] Ein Contest ist ein Amateurfunk-Wettkampf, bei dem möglichst viele unterschiedliche Verbindungen in einer bestimmten Zeitspanne untereinander abgewickelt werden müssen. Entsprechend sind diese Contest-Teilnehmer an keinem Gespräch mit Funkern, die nicht an diesem Contest teilnehmen, interessiert. In Mitteleuropa ist auf allen betroffenen Bändern ein dichtes Gedränge von diesen Contest-Teilnehmern zu hören. Die Contest-Teilnehmer und die JOTA-Teilnehmer kommen sich damit unweigerlich gegenseitig in die Quere.

Um die gegenseitige Beeinträchtigung zu reduzieren, gibt es zwischen den WAG-Organisatoren und dem JOTA-Komitee des WOSM eine Vereinbarung. Gemäss dieser Vereinbarung werden die folgenden Frequenzen nicht durch den WAG-Contest belegt.

Contest Free Zone

Frequenzband Contest-freie
Frequenzbereiche
80m 3650 - 3700 kHz
40m 7080 - 7140 kHz
20m 14100 - 14125 kHz sowie
14280 - 14350 kHz
15m 21350 - 21450 kHz
10m 28225 - 28400 kHz
Auf dem 17m-, 12m- und 6m-Band erfolgt
kein Funkverkehr durch den WAG-Kontest.

(Informationsstand 2010; Quelle: WOSM[7])

Diese sogenannte contest free zone ist damit nicht automatisch eine exklusive Zone fürs JOTA, da diese Frequenzbereiche auch von allen anderen Funkamateuren, die nicht am WAG-Contest teilnehmen, bevorzugt genutzt werden. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, in diesem Bereich eine freie Frequenz zu finden deutlich höher und deshalb fürs JOTA zu bevorzugen. Zudem liegen diese Bereiche bei den empfohlenen World Radio Scout Frequencies.

Betriebsarten

Auf Kurzwelle sind SSB (Sprechfunk) und CW (Morse) am JOTA sehr verbreitet. Auf UKW wird oft FM (Sprechfunk) angewendet, teilweise interregional oder interkontinental mittels EchoLink. Doch auch alle anderen gemäss Bandpläne im Amateurfunk zulässigen Betriebsarten sind am JOTA denkbar und möglich.
(SSB, CW, FM, EchoLink und Bandplan sind Fachbegriffe aus dem Amateurfunk und sind laienverständlich auf Wikipedia erklärt: SSB, CW, FM, EchoLink, Bandplan.)

Altersgerechter Zugang schaffen

Damit ein JOTA-Pfadianlass für alle Teilnehmer zu einem Erlebnis wird, ist auch beim Programmteil Amateurfunk auf eine altersgerechte Einbettung zu achten. Dabei unterscheidet sich die Wahrnehmung eines Kindes massgeblich von jener des erwachsenen Funkamateurs. Während der Funkamateur sich etwa an aussergewöhnlichen Ausbreitungsbedingungen erfreut, so zählt für ein Kind eher, ob er das Gegenüber auch gut versteht und damit eine Verständigung gut möglich ist. Entsprechend kann z.B. eine gut verständliche UKW-Verbindung in FM mit EckoLink-Transfer ans ansere Ende der Welt das grössere Erlebnis sein als eine kaum verständliche KW-Verbindung in SSB. Die Schaffung eines altersgerechten Zugangs erfordert damit eine dem Anlass vorhergehende Planung der Amateurfunk-Aktivitäten. In diesem Zusammenhang ist das vom JOTA-Komitee der WOSM angebotene Tool ("Make a Sked"), um sich mit anderen JOTA-Stationen vorgängig zu verabreden, dienlich.

Koordinierte Aktivitäten durch die NJO

Die nationalen JOTA-Komitees (NJO) stellen im Vorfeld des JOTA den Informationsaustausch zwischen den JOTA-Stationen sicher, stellen Hilfsmittel für diverse Aktivitäten (Bastelset, Bauanleitungen) zur Verfügung oder organisieren ein Spiel, welches sich am JOTA über die Amateurfunk-Verbindungen spielen lässt.

Im deutschsprachigen Raum versucht die "Deutschsprachige JOTA-JOTI Konferenz" die Aktivitäten der nationalen JOTA-Komitees zu koordinieren, um so Synergien zu schaffen. Dazu gehört auch der jährliche gemeinsame JOTA/JOTI-Badge für die JOTA- und JOTI-Teilnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz.


Motto

Vom WJO (World JOTA Organizer) des WOSM wird jährlich ein Motto bzw. Thema vorgegeben. Es dient als Aufhänger für Aktivitäten rund ums JOTA. Vom WJO werden unterstützende Materialien zu diesem Thema an die nationalen JOTA-Komitees (NJO) abgegeben, welche aufgefordert sind, dieses Thema landesgerecht in ihre Planung einfliessen zu lassen.

Zumindest in der Schweiz und in Deutschland findet das Motto kaum Einzug in die Aktivitäten der einzelnen JOTA-Pfadianlässe.

Bisherige Themen waren:

Jahr Thema
(engl. Originalformulierung)
deutsche Übersetzung Erläuterung
2008 ? ?
2009 Be prepared to respect and value the environment Allzeit bereit, die Umwelt zu respektieren und schätzen
2010 Right to be heard Anspruch auf rechtliches Gehör = Art. 12 der UN-Konvention über die Rechte der Kinder
2011 Peace, Environment and Natural Disasters Frieden, Umwelt und Naturkatastrophen Die dazugehörige Fragestellung: Wie können
sich die Pfadi helfend einbringen?


Verwandte Anlässe

Jamboree on the Internet

Jeweils zeitgleich zum JOTA findet seit 1997 auch das "Jamboree on the Internet" (JOTI) statt. Hier werden die gleichen Ziele wie beim JOTA verfolgt (Kommunikation und Verständigung unter Pfadis weltweit), bloss dass beim JOTI die verschiedenen "Betriebsarten" des Internets als Kommunikationsmedium genutzt wird.

Vermehrt werden nebst eigenständigen JOTI-Pfadianlässen auch kombinierte JOTA/JOTI-Anlässe organisiert.

Thinking Day on the Air / Guides on the Air

Thinking Day on the Air (TDOTA)

Was das JOTA der WOSM ist, ist in der WAGGGS der "Thinking Day on the Air" (TDOTA), der jeweils im Februar stattfindet. Der TDOTA findet vor allem in den Staaten des Commonwealth, vornehmlich in Grossbritannien, Kanada und Australien, grosse Beachtung.

Der TDOTA findet im Rahmen der jährlichen Aktivitäten zum Thinking Day statt. Der TDOTA ist ein Anlass der WAGGGS und richtet sich vornehmlich an Pfadfinderinnnen. Aktivitäten rund ums TDOTA sind jeweils thematisch eng mit den Themen des Thinking Day verknüpft.

Der TDOTA findet am dritten vollen Wochenende im Februar statt.[8] Andere Quellen besagen, es fände an jenem Wochenende statt, welches dem Thinking Day (22. Februar) näher liegt.[9]

Die Dauer dieses weltumspannenden Pfadianlasses ist analog zum JOTA definiert: Der TDOTA dauert offiziell von Samstag 00:01 Uhr Ortszeit bis Sonntag 23:59 Uhr Ortszeit. Innerhalb diesen 48 Stunden entscheidet jede TDOTA-Station selbst, zu welchen Zeiten sie "on air" ist.

Guides on the Air (GOTA)

"Guides on the Air" (GOTA) ist eine andere Bezeichnung für den "Thinking Day on the Air". Insbesondere in Kanada ist der Anlass unter dieser Bezeichnung bekannt.

Empfohlene Frequenzen fürs TDODA / GOTA

Frequenzband Scout Frequenzen zusätzliche Frequenzen
der Canadischen Guides
80m 3.690 MHz; 3.740 MHz 3.733 MHz; 3.788 MHz; 3.888 MHz
40m 7.090 MHz; 7.190 MHz 7.033 MHz
20m 4.290 MHz 14.133 MHz; 14.288 MHz; 14.333 MHz
17m 18.140 MHz
15m 21.360 MHz 21.288 MHz; 21.333 MHz
21.388 MHz; 21.433 MHz
12m 24.910 MHz
10m 28.990 MHz 28.488 MHz; 28.588 MHz; 28.688 MHz
28.788 MHz; 28.888 MHz; 28.988 MHz
6m 50.160 MHz

(Informationsstand: 2011; Quelle: Britisches TDOTA-Komitee[10])
Die Frequenzen in der Spalte "Scout Frequenzen" sind identisch mit den empfohlenen Welt-Pfadi-Funkfrequenzen des WOSM.

Thinking Day on the Internet (TDOTI)

Zeitgleich zum TDOTA findet jeweils auch die Internet-Variante "Thinking Day on the Internet" (TDOTI) statt - in Analogie zu JOTA/JOTI.

Weitere Scouts-on-the-air-Termine

Das WOSM führt eine Liste über die ihr bekannten monatlichen und wöchentliche Fixtermine, zu der sich Pfadi-Funkamateure per Amateurfunk kontaktieren (Link zur Liste).

Weblinks

Fussnoten